Tiefes Schwarz, kühler Sichtbeton und warmes Naturholz: Mitten im Welzheimer Wald hat Architektin Bettina Müller-Fauth ein Haus geplant, das sich in Form und Gestalt mit der Natur verbindet. Gegenüber der umliegenden Bebauung ist das Wohnhaus stark reduziert, nimmt aber das Satteldach als verbindendes Element auf. Die Farbe Schwarz steht für die Bauherrin für Ruhe und Eleganz und stärkt die Identität des Baukörpers.
Da alle technischen Details wie Dachrinnen oder Fallrohre hinter schwarz geölten Holzstreben verschwinden, entsteht ein monolithischer Baukörper. Seine massive Wirkung wird durch die feine vertikale Strukturierung und die Transparenz der zart wirkenden Deckhölzer, die die Unterkonstruktion durchscheinen lassen, aufgehoben. So werden Fassade und Dach zu einer Einheit und das Haus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche wird zur Skulptur in der Landschaft.
Auf der Eingangsseite des Wohnhauses im Osten durchbrechen lediglich die schmale Haustür und zwei langgestreckte Fenster die Haushülle. Richtung Westen öffnet sich das Gebäude und gibt durch bodentiefe Fenster die atemberaubende Aussicht ins Remstal frei.
Naturholz, Sichtbeton und Glas sind auch im Inneren des Gebäudes zu finden und tragen zur Wohnlichkeit bei. Eine Treppenachse von Süd nach Nord teilt das Gebäude auf allen drei Ebenen in Wohn- und Nutzräume.
Der Koch- und Essbereich ist der Mittelpunkt des Hauses. Nahtlos integriert sich die grifflose Küche in samtmatter Optik in die moderne Gesamtwirkung. Der Inselblock mit Massivholzarbeitsplatte aus Eiche, carbongrauen Fronten und filigranen Griffleisten steht prominent im Küchenraum.
Für die klare Küchenplanung wurde Bettina Müller-Fauth mit dem „Leicht Küchen Global Kitchen Design Award 2018 Gewinner National“ ausgezeichnet.
Passend zur diffusionsoffenen Bauweise und der Atmosphäre wurde das Haus mit 18 Zentimeter Holzfaserplatten gedämmt. Eine Pelletheizung in der unterkellerten Garage, Fußbodenheizung und Heizkörper sorgen für ein behagliches Wohnklima.