Individuell, klar und autark: Architektin Bettina Müller-Fauth hat in Schwäbisch Gmünds Baugebiet „Steighalde“ ein schlichtes, kubisches Einfamilienhaus mit klarer Formsprache geplant.
Zur Straße im Norden zeigt sich das Wohnhaus mit 235 Quadratmetern Wohnfläche ohne sichtbare Öffnungen. Ein schwebender Betonbügel vor der Fensterfront im Obergeschoss schützt zwar vor Einblicken, lässt aber reichlich Tageslicht ins Innere. Vertikale Holzlamellen reihen sich entlang der Nord- und Westseite. Sie verbergen den über zwei Geschosse verglasten Eingangsbereich sowie das Atrium.
Nach Süden öffnet sich das Haus und ein zweigeschossiges „Big Window“ im Wohnzimmer gibt den Blick auf die „Drei Kaiserberge“ frei.
Klar definierte Pflanzbereiche unterstreichen die Formsprache des Hauses, das sich selbstbewusst in die umliegende Bebauung aus zumeist zweigeschossigen Einfamilienhäusern fügt.
Monolithisch aus Porenbeton mit einer Wandstärke von 42,5 Zentimetern gefertigt, wirkt der Baukörper reduziert und beschränkt sich auf zwei weitere sichtbare Materialien: Putz und Holz. Der glatte Außenputz ist mit einer Lasur versehen, die marmoriert wie der Beton wirkt. Die Holzlamellen sind ein wiederkehrendes Element – ob als Sichtschutz oder zusätzlicher Sonnenschutz. Kalkputz an Wänden und Decken sorgt für ein angenehmes Raumklima. Nussbaum zieht sich durch die Gestaltung der Innenräume und findet sich sowohl im Eingangsbereich als auch in der Küche und den Raumtüren wider.
Erdwärme, eine Solaranlage und Fußbodenheizung sorgen für ein angenehmes Wohnklima.